Romulus der Grosse
Friedrich Dürrenmatt
06.06.2025
Theater Heilbronn






















Fotos: Jochen Klenk
Presse:
Regie:
Gustav Rueb
Bühne:
Florian Barth
Kostüme:
Nina Kroschinske / Flavia Stein
Musik:
Fiete Wachholtz
Dramaturgie:
Christine Härter
OLIVER FIRIT (Romulus Augustus, Kaiser von Westrom)
SARAH FINKEL (Julia, seine Frau; Odoaker, Fürst der Germanen)
SOPHIE MARIA SCHERRIEBLE (Rea, seine Tochter)
JUDITH LILLY RAAB (Zeno der Isaurier, Kaiser von Ostrom)
RICHARD FEIST (Ämilian, Römischer Patrizier)
TOBIAS D. WEBER (Mares, Kriegsminisiter; Phylax, Schauspieler)
NILS BRÜCK (Tulius Rotundus, Innenminister)
FELIX LYDIKE (Spurius Titus Mamma, Reiterpräfekt)
STEFAN EICHBERG (Achilles/Pyramus, Kammerdiener)
SABINE UNGER (Apollyon, Kunsthändler; Koch)
TOBIAS LOTH (Cäsar Rupf, Industrieller)
LENNART OLAFSSON (Phosphoridos/Sulphurides, Kämmerer; Theoderich, Neffe des Odoaker)
„Romulus der Große“ ist auf den ersten Blick luftig leichtes Theater ohne große Reibungsfläche. Doch in Dürrenmatts Vorlage steckt Substanz und Komplexität. Rueb umschifft den Klamauk, Dürrenmatts Sprache erhält nur selten ein Update. Bezüge zur Neuzeit gibt es auf der Bühne: Gemälde von Helmut Kohl, Angela Merkel oder Michail Gorbatschow als antike Herrscher, einen Retro-Plattenspieler oder ein Auto. Ruebs (politische) Verweise in die Gegenwart gehen vor allem in Richtung USA, etwa, wenn für das Kaiserreich – Amerika lässt grüßen – der Slogan „Make Rome Great Again“ vorgeschlagen wird, oder wenn Trumps inzwischen Ex-Kumpel Elon Musk als Odoakers Neffe Theoderich wild gestikulierend über die Bühne springt. Nach zweieinhalb Stunden mit Pause endet ein vergnüglicher Abend. Das Premierenpublikum honoriert die tolle Ensembleleistung mit langem Applaus.