Ostsee-Zeitung

Rostocker HMT-Studenten zeigen die Komödie "Der Geizige" nach Molière und Peter Licht: Ein schrilles Gesellschaftsgemälde als vergnügliche Kapitalismus-Kritik

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Göttinger Tageblatt

„Ich weiß, dass es mich das Leben kosten kann.“ Das sagt einer, der derzeit die Revolution in Ägypten vorantreibt. Das hätte auch Georg Danton sagen können, wahrscheinlich hat er es gedacht. Georg Büchner schrieb 1835 das Stück „Dantons Tod“, in dem er sich mit der revolutionären Feindschaft zwischen Danton und Robbespierre beschäftigt, zwei führender Gestalten der französischen Revolution. 

Im Staatstheater Kassel hat Gustav Rueb das Werk jetzt inszeniert – es ist eine wirklich grandiose Produktion geworden. 

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hna

Dieser Abend ist ein Aufschrei. Gespeist aus Adrenalin, Sexgier, Machtgeilheit und Angst. Wie nah diese Stimmungen beieinanderliegen, zeigt Gustav Ruebs grandiose Inszenierung von Georg Büchners Drama „Dantons Tod“. 

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shz

Endstation Sehnsucht - ein Fest vor allem für Susanne Höhne in der Rolle der Blanche DuBois. Was an der Trave auf die Bühne kommt, ist Theater voller Kraft und Leidenschaft.

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Lübecker Stadtzeitung

In diesen gut drei Stunden ist keine Sekunde zu viel, denn es stimmt alles. Rueb spürt dem nach mit exzellenter Führung der Personen, bleibt erkennbar am Original, schafft wahnsinnsdichte, sex- und suffgeladene Atmosphäre. Die Kraft des Regisseurs bewegt ein Ensemble, dessen Leistungsfähigkeit bekannt ist.

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Lübecker Nachrichten

Susanne Höhne spielt Blanche als welkende Frau, die zu frivol ist, um nur durch edle Abstammung geprägt zu sein, zu neurotisch, um sich in der Proleten-Welt zu behaupten, zu alleine, um jedwede Annäherung zurückzuweisen. Die Aufführung ist ein Triumph für Susanne Höhne.

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Cicero

Trotz Sommerpause präsentiert die Neuköllner Oper das groteske Globalisierungs-Singspiel „Aufstand der Glückskekse“. Dezente Zwischentöne sucht man vergeblich, dafür bietet die adaptierte Offenbach-Operette amüsante Glückskecks-Philsophie.

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Berliner Zeitung

Die Furcht vor der gelben Gefahr ist keine Erfindung unserer Tage. Jacques Offenbach thematisierte sie bereits 1855 in seinem Einakter "Ba-ta-clan". Diese "Chinoiserie Musicale" freilich ist nicht ängstlich, sondern vor allem verrückt-amüsant. Man lacht über das, was einen sorgt, und schon sieht die Sache anders aus. Für die Neuköllner Oper war das kleine Stück Vorlage, um daraus eine Version nach Art des Hauses zu basteln: Heutig, komisch, beschwingt.

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Tagesspiegel

War Offenbach visionärer, als wir dachten? In seiner ganz frühen, heute weitgehend vergessenen Operette „Ba-ta-clan“ (1855), einem schlanken 60-Minüter, sind der Kaiser von China und seine engsten Vertrauten eigentlich Franzosen, was sie aber gegenseitig nicht wissen. Verdingen sich hier Leiharbeiter in einem fremden Land, weil es zu Hause keine Jobs mehr gibt? Europa am Boden, China als Wirtschaftsriese? Klingt vertraut.

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Lübecker Stadtzeitung

Dieses Endspiel à la Walsh inszenierte Gustav Rueb in morbidem Ambiente (Ausstattung Peter Lehmann), macht mit Video-Einsatz des Menschen Einsamkeit plausibel, mit den Kostümen seine Infantilität, mit den Requisiten seinen Blick in Abgründe. In intensivsten Aufgaben bis zur Selbstaufgabe stürzen sich Astrid Färber, leicht verhuscht und gestenreich, und Henning Sembritzki zwischen pubertärer Erregung und abgewrackten Ernst.

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Lübecker Nachrichten

Sembritzki gibt dem Jungen, der einmal Opfer und Täter zugleich war, ein rührend-unbeholfenes Wesen. Hinreißend und unheimlich zugleich spielt Färber - mit S-Fehler bei der Regression - das alt gewordene Mädchen [...]. Regisseur Gustav Rueb hat trotz grabesstiller Pausen [...] eine konzentrierte Aufführung geschaffen.

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SHZ

Das Stück ist ein faszinierend beklemmender Blick in Abgründe. Färber und Sembritzki geben ihn mit einer erschütternden Intensität frei. Man möchte dem entfliehen und wird doch mitgerissen.

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Kulturmagazin

Es beginnt so süß und witzig: Puppenspiel mit Barbies im Spielzeugboot. Man erfährt: »Silvio Luna segelte einst mit Frau und Kind nach Sardinien.« Doch – wo kommen denn da plötzlich diese Störgeräusche her? Wer rüpelt denn da im Zuschauerraum? Mit Zwischenrufen, Gegröle und Pforzgeräuschen stören zwei Radaubrüder die Inszenierung – und das währende der ausverkauften Premiere des neuen tif-Stückes Invasion (Inszenierung und Bühne Gustav Rueb/ Dramaturgie: Dieter Klinge). Gehören die dazu oder sind die echt? Das Licht geht an, Bühnenarbeiter erscheinen und rufen: »Wir brechen ab.«

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hna

Während der ersten Minuten könnte man noch denken, man sei im falschen Stück: eine historische Erzählung, liebevoll und ein wenig altbacken mit Puppen und Schiebekulissen nachgestellt. Und wo bleiben der angekündigte Jugendslang, das Tempo, der Bezug zum Kassel der Gegenwart? All das wird kommen, und zwar sehr bald. Auf welche Weise die Realität in die behäbige Märchenwelt einbricht, das sei hier nicht verraten – das muss man erleben. 

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Frankfurter Rundschau

Zum dritten Mal inszeniert Regisseur Gustav Rueb, Jahrgang 1975, am Kasseler Staatstheater eine Tragödie des Euripides, und wieder präsentiert er den antiken Stoff auf ganz eigene Weise. "Alkestis" spielte in einer grauen Bushaltestelle im Nirgendwo. Die "Bakchen" suchten im schäbigen Hinterzimmer einer Kneipe nach dem nächsten Kick. Für "Medea" nun ließ er Daniel Roskamp - der Bühnenbildner sei für sein detailverliebtes Werk erneut gepriesen - ein Hotelfoyer voll Fünfziger-Jahre-Pracht auf die Bühne des Schauspielhauses bauen. 

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Thüringische Landeszeitung

Während die Welt sich von spitzenbesetzten Bildern royaler romantischer Liebe erst noch erholt, stürzt der königliche Hof zu Korinth in schwärzeste Verzweiflung. Es wütet Medea, jene tragische Figur der griechischen Mythologie, die als Sinnbild der Rache gilt. Anke Stedingk, die im Schauspielhaus Kassel mit furiosem Einsatz, quasi mit Haut und Haaren die Titelpartie im Drama "Medea" des Euripides verkörperte, ist eine - im Wortsinn - ausgezeichnete, mehrfach preisgekrönte Tragödin. Ihrer Bühnenpräsenz ist der Löwenanteil des Premierenerfolges zuzuschreiben. Ihre Medea strotzt vor Energie, vor rasender Wut, vor ungebremster Leidenschaft und kühl dosierter Schamlosigkeit. 

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Göttinger Tageblatt

Unglaublich stark ist sie in ihrem Zorn, tödlich verletzt durch die Untreue ihres Mannes, tödlich in ihren Rachegelüsten, grausam und gnadenlos konsequent im Denken. Medea, Titelfigur des Dramas von Euripides, ist eine in tiefste tragische Konflikte verstrickte Heldin von übermenschlicher Größe. Ihre Rachsucht gipfelt im Mord an den eigenen Kindern. 

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