Kulturmagazin

Wie Regisseur Gustav Rueb seine lnszenierung in diesem fast atemlos wirkenden Wechsel zwischen Groteske und Träumerei, zwischen derber Realität und poetischer Vision über eineinhalb Stunden vorwärts treibt, berührt und verschreckt zugleich. Lässt den Zuschauer mitschwingen im Wechsel der Stimmungen. Das Lachen und der Schmerz, der Schmerz und das Lachen.

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Göttinger Tageblatt

Geschrieben hat es der im Libanon geborene und inzwischen in Frankreich lebende kanadische Autor Wajdi Mouawad, der mit seinem Stück „Verbrennungen“ Anfang des neuen Jahrtausends bekannt wurde. „Hochzeit bei den Chromagnons“ verfasste er weit früher, es wurde im Jahr 1992 uraufgeführt. In Kassel hat es Gustav Rueb inszeniert. 

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hna

Es beschleicht einen ein eigenartiges Gefühl: Während im Nahen Osten Hunderttausende zwischen den Fronten in Kellern und Lagern dahinvegetieren, nicht wissend, ob sie den nächsten Tag erleben, sitzt man im wohltemperierten Theater und wohnt der „Hochzeit bei den Cromagnons“ bei, die eine ausgewachsene Farce ist. Sie bringt zum Lachen und weist damit das Grauen in seine Schranken. Aber das Lachen bleibt im Halse stecken, womit das Grauen triumphiert. Es gibt kein Erbarmen in dieser Steinzeit-Welt des modernen Krieges, wo Wahnsinn und Entmenschlichung, Hass und Abstumpfung, Vulgarität und Verzweiflung, Lebenslust und Tod in einer bizarren Hochzeit kulminieren. 

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Die deutsche Bühne

Vielleicht ist es Nelly, die uns durch den brutalen Sound des Krieges hilft; Klänge eines Bombardements, das uns zusammenzucken lässt, minutenlanger, ins Groteske übersteigerter Lärm, wir sind Gefangene im Lärmraum. Ausgeliefert. Aber Nelly, dieses Dornröschen der Neuzeit, streift sich gerade dann ihr Brautkleid aus weißen Fetzen über. Mitten im Bombenhagel träumt sie sich weg, und zuweilen, wenn die Welt da draußen gar zu schlimm ist, fällt sie in einen tiefen Schlaf. Wie im Märchen. 

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Deutschlandradio Kultur

Die deutsche Erstaufführung der "Hochzeit bei den Cromagnons" an der Bühne in Kassel ist eine energiegeladene Brachialkomödie. Die Geschichte ist die einer absurden Feier in einer übriggebliebenen Menschengemeinschaft nach dem großen Knall. 

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Stormarner Tagblatt

In der Inszenierung von Gustav Rueb entspinnt sich ein beklemmend komisches Ehe- und Gesellschaftsdrama um Lebenslügen und verlogenes Miteinander, in dem langes Schweigen viel sagt.

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Lübecker Stadtzeitung

Wenn es im Theater um das Thema Emanzipation geht, steht Henrik Ibsens ›Nora‹ an erster Stelle. Wenn es um sensible Frauenfiguren geht, kommt Gustav Rueb gerade recht: Nach einer fulminanten ›Endstation Sehnsucht‹-Inszenierung in Lübeck folgt nun erneut ein starker Abend des Regisseurs.

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Lübecker Nachrichten

Gustav Rueb inszeniert das Drama als beunruhigende Groteske. Regisseur Gustav Rueb und sein Bühnenbildner Peter Lehmann nehmen den Titel von Henrik Ibsens Stück von 1879 ernst: ›Nora oder ein Puppenheim‹ - in diesem Heim bewegen sich die Personen wie Marionetten.

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HL-Live

Ibsens Nora: Eichkätzchen im Setzkasten 

Der norwegische Dramatiker Henrik Ibsen (1828-1906) galt und gilt als Vorkämpfer der Emanzipation der Frau. Ob seine Themen heute noch aussagekräftig sind, kann man in den Lübecker Kammerspielen überprüfen. Am Sonnabend hatte dort sein Schauspiel "Nora" Premiere.

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Kieler Nachrichten

Gustav Rueb gelang eine bravouröse ›Nora‹-Inszenierung in den Kammerspielen: Das Publikum zeigte sich vollauf begeistert von dieser ›Nora‹, in der sich besonders Agnes Mann in der Titelrolle und Charlotte Puder als Noras Jugendfreundin Kristine als Gäste im Lübecker Ensemble mit eindrucksvollen Leistungen vorstellten.

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Westfälische Nachrichten

„In Zeiten des abnehmenden Lichts“: Erfolgsroman in Osnabrück szenisch umgesetzt 

Treppen ins Nichts 

Abgestoßenes Holz, blätternde Farbe. Die Treppen verschlingen sich in einander – wie die Lebenswege der Familie Umnitzer: des SED-Kaders Wilhelm, seines Stiefsohnes und Gulag-Überlebenden Kurt, dessen russischer Frau Irina und deren Sohn Alexander. Nur: Die Treppen enden ohne Ziel. So sehr sich die Figuren beim Hinaufsteigen abmühen, sie stehen am Ende vor dem Nichts. Es sind Geschichten des Scheiterns, die „In Zeiten des abnehmenden Lichtes“ erzählt. Die Dramaturgin Marie Senf und Regisseur Gustav Rueb haben Eugen Ruges Erfolgsroman für die Bühne des Theaters Osnabrück bearbeitet. 

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Osnabrücker Nachrichten

Ruge im Theater: Adaption als raffinierte Komposition. Hut ab! So ein Koloss muss man erst mal auf die Bühne bringen, ohne das umfangreiche Buch auf tönernen Füssen bloss zu stellen.

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NOZ

Eugen Ruges Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ fängt das Leben in der DDR ein. Die Osnabrücker Bühnenfassung lässt davon nicht viel übrig. Eine Premierenkritik. 

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NOZ

Helle Begeisterung im kleinen Emma-Theater der Städtischen Bühnen Osnabrück: Regisseur Gustav Rueb und sechs Schauspieler behielten Thomas Köcks geistreiches wie gallebitteres Geschichtslabor „Jenseits von Fukuyma“ souverän im Griff. Der junge, in Österreich geborene Autor hat dafür den ersten, mit 6000 Euro dotierten Osnabrücker Dramatikerpreis erhalten. 

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Nachtkritik

Zunächst gibt es für alle weiße Laborkittel. Was die verschiedene Interpretation von Premierengarderobe angenehm einebnet in einem seitlich mit weißen Leinwänden verhängten, im Wesentlichen von Schwarzlicht beleuchteten Bühnenraum. Da steht man dann erst einmal drin. Hat einen Kittel an und darf sich auf die wenigen kleinen weißen Kuben nicht setzen.

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Kulturkanal Ingolstadt

Mit einer orgiastischen Schneeschaum-Party stürzen sich die Untoten der Gletscherbahn-Brand-Katastrophe von Kaprun in ein Après-Ski-Vergnügen, das ihnen an diesem und allen weiteren Ski-Abenden versagt geblieben ist. (...) Regisseur Gustav Rueb hat dafür zu den 6 Sprechrollen einen 12-köpfigen Statisten-Chor auf die Bühne geholt. Sie sitzen auf den Stufen, stehen wieder Schlange, um eine Speichelprobe abzugeben oder an einem Kassenhäuschen am linken Bühnenrand eine Nummer zwischen 1 und 155 zu erhalten. Sie imitieren den abrupten Halt der Zugfahrt, formieren sich zu Paaren und tanzen einen marionettenhaften Slow-Motion-Totentanz oder legen sich in Reih und Glied an der Rampe in Leichensäcke.

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Süddeutsche Zeitung

155 Todesopfer forderte die Brandkatastrophe der Gletscherbahn Kaprun am 11. November 2000. Die Wintersportler verbrannten oder erstickten in einer Rauchgaswolke. Das Unglück bot Elfriede Jelinek den Anlass für ihr 2002 entstandenes Stück "In den Alpen". Darin steht das Ereignis exemplarisch für eine allgemeine Zivilisationskritik. In den Worten der Schriftstellerin: "Im Grunde schreibe ich immer ein- und dasselbe Stück fort. So ist "In den Alpen" gewissermaßen eine Fortsetzung des "Sportstücks". Nur ist es diesmal der Sport, das Vergnügen, der Spaß als Katastrophe." Nun hatte "In den Alpen" am Stadttheater Ingolstadt in der Regie von Gustav Rueb Premiere. 

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Donaukurier

Vorne liegen die Leichensäcke und hinten tobt die Pistengaudi. Aber die da rhythmisch zum Disco-Lärm zucken, „A Gaudi muaß sei“ kreischen, saufen und kotzen, sind Zombies, tragen Skianzüge zu blutenden Wunden im kalkweißen Gesicht. Gerade noch sind sie wie Traumwandler mit verwunderten Blicken durch diesen Unort getappt, der anmutet wie eine Mischung aus Warteraum und verrußter Eiskathedrale. Sie hatten ein Gebet auf den Lippen oder vielleicht einen Fluch. Zu hören war nur Gewisper und alles lief im Zeitlupentempo. Kurz nach neun – die Uhr im weißen Schalterhäuschen zeigt es an – ist für sie die Zeit stehen geblieben. Kurz nach neun begann das Inferno. 

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taz

„Erwarten Sie keine Worte aus meinem Mund – ich habe nur Zähne darin.“ Es sind solche Sätze, für die man Brecht liebt. Dieser stammt aus dem selten gespielten Frühwerk „Im Dickicht der Städte“, das Gustav Rueb an nun an den Kammerspielen des Theaters Lübeck zur Premiere gebracht hat. 

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